Kunststele Renée Sintensin

Renée Sintenis - Bildhauerin und Graphikerin

* 20. März in Glatz
+ 22. April 1965 in Berlin

"So hat der Tod dich denn erlöst nach langer Zeit qualvoller Krankheit. In den letzten Jahren konnten auch wir Freunde dich nicht mehr besuchen, denn jeder Besuch strengte dich über die Maßen an. Ich denke an dich, einen bescheidenen, freundlichen, liebenswürdigen Menschen. Der erste Eindruck von dir 1924 in Berlin ist immer geblieben: dein schmales, scheues, lächelndes Gesicht. Bei mir in Kampen liebtest du englische Romane und Kreuzworträtsel im Strandkorb vor dem Haus." So erinnerte sich Klara Tiedemann, die von 1925 bis 1955 das Kampener Logierhaus "Kliffende" führte, an ihre Freundin Renée Sintenis. 1908 hatte die junge Frau ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Berlin aufgenommen. Schnell stellte sie fest, dass sie der Malerei Grafiken und Kleinbronzen vorzog. 1915 kann sie erste Werke ausstellen und gewinnt auch durch einflussreiche Freunde – Renée Sintenis verkehrte etwa mit Joachim Ringelnatz und Rainer Maria Rilke – bald an Bekanntheit, zu der auch ihre modische
Erscheinung und ihr freier Lebensstil beitragen.

1931 nimmt die Künstlerin an einer Gruppenausstellung im Museum of Modern Art in New York teil, Ernest Hemingway wird Sammler ihrer Werke, zu denen viele Tierplastiken zählen. Ihr bekanntestes Werk, der "Berliner Bär", wird seit 1951 als vergoldete oder versilberte Miniatur an die Preisträger der "Berlinale" verliehen. 1931 wird Renée Sintenis an die Preußische Akademie der Künste berufen, drei Jahre später erzwingen die Nationalsozialisten den Austritt der Halbjüdin. 1948 erhält Renée Sintenis den Kunstpreis der Stadt Berlin und das Große Bundesverdienstkreuz, wird 1955 als Professorin an die Berliner Akademie der Künste berufen, wo sie bis zu ihrem Tod lehrt. Ab den 1920-er Jahren hatte die Pferdenärrin regelmäßig die Sommerferien in Kampen verbracht, wo sie gern am Strand ausritt. Geblieben ist bis heute einer der von ihr gestalteten und in mehreren deutschen Orten aufgestellten "Berliner Kilometersteine" an der Westerländer
Promenade, der einen Bären und die Angabe "Berlin 516 km" aufweist.

Renée Sintenis Portrait

Weitere Informationen

Zahlungsmöglichkeiten
  • Eintritt frei
Ansprechpartner
Tourismus-Service Kampen
Hauptstraße 12
Tel: 0465146980
Web: https://www.kampen.de/

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