Jede Familie auf Sylt kann sich glücklich schätzen, wenn ein Puk bei ihr auf dem Dachboden oder im Stall einzieht. Das macht der kleine Kobold allerdings nur dann, wenn ihm die Grütze, sein Lieblings-Getreidebrei
mit extra viel Butter, richtig gut schmeckt. Den muss die Familie für ihn in seinem Grütztopf gekocht haben und für ihn bereit stellen. Schmeckt ihm die Grütze, zieht er ein.
Hat es sich der Puk erst einmal gemütlich gemacht, dann bleibt er zwar unsichtbar, sorgt aber dafür, dass alle Mitglieder der Familie beschützt werden. Er kümmert sich darum, dass seiner Familie alles gelingt.
Wenn jedoch Kinder oder Haustiere in der Familie nicht gut behandelt werden, versteht er keinen Spaß. Plötzlich verwandeln sich Puken dann in Plagegeister, sorgen für Lärm und ständige Unordnung und schließlich dafür, dass die Erwachsenen ihr Verhalten ganz schnell überdenken. Wenn der Puk sich immer wieder über eines der Familienmitglieder ärgert, dann zieht er aus. Ist die Familie gut und liebenswert, dann bleibt er für immer und ewig.
Gesehen wurden Puken bisher nur sehr selten. Nis Puk, der Held vieler Hauskobold-Geschichten im Norden, ist ein wirklich kleiner Kerl. Er ist viel kleiner als Du. Er hat rot-braune, zottelige Haare, große Augen und ein
freundliches Gesicht. Gerne trägt Nis Puk rote Socken, eine warme Mütze und einen Pullover, den ihm seine Familie strickt. Man sagt, manchmal, ganz machmal, habe Nis Puk auch im Kampener Quermarkenfeuer
gewohnt. Immer dann, wenn er mal in aller Ruhe nachdenken wollte.