© Anna Dobbek

Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. in Kampen

Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. in Kampen

Strandinselaufbau Kampen

Naturschutzgemeinschaft Sylt am Strand zwischen Wenningstedt und Kampen beim Strandinselaufbau
© Naturschutzgemeinschaft Sylt
Naturschutzgemeinschaft Sylt Strandinselaufbau zwischen Wenningstedt und Kampen 2023
© Naturschutzgemeinschaft Sylt
Kampen Buhne 16 Strandinselaufbau 2024 mit der Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V.
© SyltConnected

Das Artenschutzprojekt geht in die dritte Runde

Seit 2022 stehen am Strand von Kampen über den Frühling und Sommer zwei Strandinseln. Das sind Schutzzonen am Strand und in den Vordünen. Sie schützen Strandpflanzen und Strandbrüter vor Vertritt durch Besucher*innen. Blühende Strandpflanzen sind Lebensgrundlage für zahlreiche Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Tiere, die man so am Strand nicht direkt erwartet. Wenn wieder mehr Strandpflanzen an unsere Strände zurückkehren, lassen sie sich aber wieder häufiger bei uns beobachten. Jedes Jahr wird in den Strandinseln ein Erfolgsmonitoring durchgeführt. Dabei werden alle Strandpflanzen kartiert und die Daten mit den Vorjahren und ungeschützten Vergleichsflächen verglichen. Dabei wurde sowohl ein Anstieg der Arten, als auch der einzelnen Pflanzen beobachtet.

Anfang März haben die Freiwilligen der Naturschutzgemeinschaft Sylt, Schutzstation Wattenmeer und des Erlebniszentrum in List gemeinsam mit der Naturschutzbotschafterin Charlie Esser die Strandinseln nördlich von Buhne 16 wieder aufgebaut. Unterstützt wurden Sie dabei durch die Gemeinde Kampen. Während des Aufbaus wurde bereits das erste Paar Sandregenpfeifer auf der Fläche beobachtet, welche sich vielleicht schon nach einem geeigneten Brutplatz umgesehen haben. Diese kleinen Strandbrüter legen ihre Eier in einer Kuhle auf dem freien Sand. In der Strandinsel können sie hoffentlich jetzt in diesem Sommer geschützt brüten und ihre Küken großziehen.

Für interessierte Spaziergänger*innen am Strand sind die Strandinseln durch Holzpflöcke und kleine gelbe Schilder gut erkennbar. Wer sich für die Bewohner der Strandinseln interessiert, findet auf Informationstafeln eine Beschreibung der häufigsten Vögel und Pflanzen, die sich hier beobachten lassen. Mit einem Fernglas lassen sich die Brutvögel besonders gut beobachten. Damit Sandregenpfeifer und andere Bodenbrüter ungestört brüten können ist es auch wichtig, dass Hunde während der Brutzeit am Strand und in den Dünen angeleint sind.

Kampen Strand Fußabdrücke

„Hinterlasse in der Natur keine Spuren,

wo nicht einmal die Jahrhunderte die ihrigen hinterlassen haben.“ 

                                                                                  -Spruch aus Spanien-

Naturschutz zum Mitmachen

Herbstzeit ist Beerenzeit - Crannberyaktion

Kampen Charlie Esser Naturschutzbotschafterin bei der Cranberry Aktion im Herbst 2023
© Naturschutzbotschaft Sylt

Das gilt auch in den Dünen. Hier wächst die großfrüchtige Moosbeere, auch bekannt als Cranberry. Verwandt mit den kleineren gewöhnlichen Moosbeeren, die hier auf Sylt schon seit Jahrhunderten in den Dünen wachsen, kommt die Cranberry ursprünglich aus Kanada. Sie ist deutlich konkurrenzstärker als heimische Pflanzen und breitet sich in den feuchten Dünentälern von Hörnum bis List aus. Dabei überwuchert sie Tümpel und moorartige Gebiete in den Dünentälern und verdrängt seltene Pflanzen wie Sonnentau, Sumpfbärlapp und die heimische Moosbeere.

Die Schutzstation Wattenmeer entkusselt daher seit einigen Jahren in Hörnum mit freiwilligen Helfer*innen die Cranberry. Dabei werden sowohl die sichtbaren Ausläufer und Keimlinge der Pflanze entfernt als auch die Früchte abgesammelt um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Dieses Jahr wird das zweite Jahr in Folge die auch in den nördlichen Dünentälern die Cranberry zurückgedrängt. In einem feuchten Dünental am Kampener Strandaufgang Buhne 16 wurde im letzten Jahr schon mit dem Entkusseln begonnen. In diesem Jahr geht es um die Nachbearbeitung, da über den Sommer die verbliebenen Ranken wieder ausgetrieben sind. Per Hand müssen die langen dünnen Ausläufer der Cranberry-Pflanze  aus dem Boden gezogen werden. In kleinen Gruppen mit bis zu zehn Freiwilligen – sowohl Gästen als auch Einheimischen - wird an den Wochenenden im Oktober und November die invasive Cranberry zurückgedrängt. Nach einer Einführung in die Ökologie der Dünentäler durch die Sylter Naturschutzbotschafterin Charlie Esser werden Ranken entfernt und Beeren gesammelt.

Der Vorteil: Durch die Aktionen wird nicht nur die Artenvielfalt der Dünen bewahrt und Raum für seltene Pflanzenarten geschaffen, die Beeren dürfen auch zur eigenen Verarbeitung mitgenommen werden. Durch kontinuierliche Naturschutzarbeit können so in Zukunft seltene Pflanzen in das Dünental zurückkehren und Amphibien wie Kreuzkröten einen Lebensraum finden.

Die Naturschutzvereine

auf Sylt im Überblick

Erfolgreicher Stranddistelschutz auf Sylt

Stranddistelkartierung in Kampen

Kampen Strand Stranddistel
© Lars Lunk
Stranddistel vor der Brutvogelschutzinsel am Ellenbogen
© Naturschutzbotschaft Sylt

Die Stranddistel (Eryngium maritimum) ist eines der Wahrzeichen des Naturschutzes auf Sylt. Man muss sich schon gut auf Sylt auskennen, um auf einem Strandspaziergang eine dieser blau blühenden Strandpflanzen zu finden. Ursprünglich war die Stranddistel im Nord- und Ostseeraum weit verbreitet. Sie wächst auf freien Sandflächen im Vordünen- und Strandbereich und ist auf Flugsand und Nährsalze aus dem Meer angewiesen. So zieht sie in ihrer Blütezeit im Spätsommer eine Vielzahl Insekten an. Ihre Samen verbreiten sich mit dem Wind. Doch in den letzten 100 Jahren wurde die Stranddistel immer seltener und wird in Schleswig-Holstein auf der roten Liste bedrohter Arten als stark gefährdet eingestuft.

Die Gründe für den Rückgang der Population sind vielseitig. Als beliebte Trockenblume wurde die Stranddistel oft als Souvenir mit aus dem Urlaub gebracht. Die zunehmende touristische Nutzung der Strände zerstört den Lebensraum der Stranddistel und der zunehmende Vertritt durch Menschen sorgt dafür, dass junge Keimlinge der Stranddistel nicht aufwachsen können. Auch das Befahren mit schweren Maschinen im Zuge von Küstenschutzmaßnahmen verändert den Lebensraum der Stranddistel und nicht zuletzt ist die seltene Pflanze dank ihrer langen Pfahlwurzel bei Kaninchen sehr beliebt.

All dies führte dazu, dass bis vor wenigen Jahren größere Vorkommen der Stranddistel beinahe ausschließlich am Ellenbogen zu finden waren. Hier wachsen sehr alte Exemplare der Stranddistel, die bis zu vierzig Jahre alt werden kann. Um die seltene Pflanze auf Sylt wieder zu verbreiten wurden 2013 auf Initiative der Kampener Kurverwaltung erstmals junge Stranddisteln gezüchtet und in Kampen ausgepflanzt. Das Saatgut für diese Aktion stammte vom Ellenbogen und wurde mit Genehmigung der Naturschutzbehörden und in Zusammenarbeit mit den Listlandeigentümern entnommen. Um den Erfolg der Aktion zu bewerten, wird seitdem jährlich eine Kartierung der Stranddisteln in Kampen durch die Naturschutzgemeinschaft durchgeführt.

Um einen besseren Überblick über die gesamte Entwicklung der Stranddistelpopulation auf Sylt zu erhalten, wird seit 2021 eine flächendeckende Kartierung in den Dünengebieten an der Westseite durchgeführt. In diesem Jahr wurden dabei etwas über 5000 Exemplare gezählt. Ein deutlicher Anstieg zu den Vorjahren. Etwa die Hälfte der Pflanzen waren sehr junge Keimlinge. Ausgehend von den größeren Vorkommen vermehren sich die Stranddisteln wieder an geschützten Strandbereichen. Schutzzonen wie die Strandinseln (abgepflockte Bereiche am Dünenfuß) können ihnen dabei die Möglichkeit geben sich weiter auszubreiten. Ebenso wichtig ist es, die natürliche Dynamik der Dünen mit stellenweise Sandflug, zuzulassen.

Im vergangenen Jahr wurden im Rahmen verschiedener Veranstaltungen Stranddistelpatenschaften vergeben. Diese finanzieren im Moment die Nachzucht weiterer junger Stranddisteln. Diese können nach zwei Jahren in den Dünen eingesetzt werden. Ziel ist es, dass Stranddisteln bald wieder an vielen Strandübergängen auf Sylt zu bewundern sind und für Insekten- und Artenvielfalt in den Dünen sorgen. (Text  Naturschutzbotschaft Sylt)

Jeder kann etwas verändern!

Kippen in die Kiste!
© Per Sild

 

 

Zigarettenstummel gehören nicht an den Strand und dürfen nicht im Sand zurückgelassen werden.

"Kippen in die Kiste! Ist doch klar!"

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Pick Up 3!
© Per Sild

 

 

Wenn jeder drei Stücke (Plastik-) Müll von seinem Strandaufenthalt mit in die zahlreichen Mülleimer bringt, hält das unseren Strand sauber.

"Pick up 3!"

So können wir alle gemeinsam jeden Tag einen kleinen Teil beitragen.

Schietbüdel immer dabei!
© Per Sild

 

 

Hinterlassenschaften unserer Lieblingsvierbeiner gehören nicht in die Natur, auf unsere Gehwege oder an den Strand.

"Schietbüdel? Immer dabei!"

An zahlreichen Stationen im Dorf gibt es kostenfreie Hundebeutel zum Mitnehmen.

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Gemeinsam gegen die Plastikflut - dafür gibt es wiederverwendbare Falttaschen, damit die Meere vor Plastiktüten und Mikroplastik me(e)hr geschützt werden.

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