Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. in Kampen
Strandinselaufbau zwischen Wenningstedt und Kampen
Trotz eisigem Wetter und Schnee im März beginnt langsam der Frühling. Damit starten auch die Artenschutzprojekte der Sylter Naturschutzvereine in eine neue Saison.
Am vergangenen Freitag haben Freiwillige der Schutzstation Wattenmeer und der Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. gemeinsam mit der Naturschutzbotschafterin Charlie Esser am Weststrand von Kampen und Wenningstedt drei Strandinseln wieder aufgebaut. Ein großer Dank geht auch an die Gemeinde Kampen, den Tourismusservice Kampen und Lars Lunk für die große Unterstützung beim Aufbau der Strandinseln.
Diese Schutzzonen im Vordünenbereich sollen Strandpflanzen und Brutvögeln einen geschützten Lebensraum bieten. Das gemeinsame Artenschutzprojekt der Sylter Naturschutzvereine geht damit in das dritte Jahr. Über den Winter werden die Strandinseln entfernt, da die Winterstürme das Meer oft bis an den Dünenfuß reichen lassen.
Auch dieses Jahr wurden wieder Strandbereiche nördlich und südlich des roten Kliffs mit Holzpflöcken zur Besucherlenkung und teilweise Seil abgegrenzt.
Das Prinzip ist einfach. Innerhalb der Bereiche findet kein Vertritt statt und auch Hundebesitzer*innen sind dazu angehalten, Ihre Hunde anzuleinen. So können Spülsaumpflanzen an die Strände zurückkehren und Strandbrüter wie Sandregenpfeifer, Seeregenpfeifer und Zwergseeschwalben sicher Ihre Küken aufziehen. Im letzten Jahr wurde mit über 25 Küken ein großer Bruterfolg verzeichnet und es konnte mit der gelappten Melde ein Erstfund in der Strandvegetation Sylts beobachtet werden.
Neben den Strandinseln in Wenningstedt und Kampen, finden sich solche Schutzzonen auch in List am Ellenbogen und in Hörnum. Diese Strandinseln sollen dieses Jahr zum besonderen Schutz der seltenen Brutvögel mit einem Elektrozaun gegen Prädatoren geschützt werden.
Im Sommer können die Strandinseln mit einer Führung durch die Naturschutzbotschafterin Charlie Esser besucht werden.